Pfister-Racing Tourenwagen Challenge (PRTC) - Die Serie
Mein Einstieg in den internationalen Tourenwagensport
Die seit 2014 ausgetragene Pfister-Racing Tourenwagen Challenge (PRTC) (bis 2019 Chevrolet Cruze Eurocup), ist eine Breitensport Rundenstreckenserie, welche von Pfister-Racing als Einstiegsserie in den internationalen Tourenwagenmotorsport konzipiert wurde. Einige Piloten, welche in der Pfister-Racing Tourenwagen Challenge Erfolge gefeiert hatten, haben innerhalb ihrer Karriere den Sprung in höher klassige Rennserien geschafft.
Das Serienformat
Seit beginn wird die Pfister-Racing Tourenwagen Challenge im Rahmen des osteuropäischen ESET V4 Cup auf verschiedenen internationalen sowie im Rahmen des NATC auch auf nationalen Rennstrecken ausgetragen. Hierbei gehen nationale sowie internationale Fahrer aus ganz Europa an den Start. Gewertet wird die Meisterschaft in Form einer Fahrerwertung. Für die Teilnahme ist für den Piloten der Besitz einer nationalen A - Rennlizenz erforderlich. Die in der Saison 2020 von Juli bis November stattfindende Meisterschaft beinhaltet 12 Meisterschaftsläufe welche auf 6 Rennwochenenden verteilt sind.
Sie bestehen im Ausland jeweils aus bis zu drei optionalen etwa 25-minütigen freien Trainings, der etwa 25-minütigen Qualifikation, bei welcher die Startreihenfolge ermittelt wird und dem etwa 25-minütigen Sprintrennen, bei welchem keine Boxenstopps vorgeschrieben sind. Bei den Rennen in Deutschland gibt es jeweils ein Training, Qualifying sowie Rennen mit einer Dauer von je 20 Minuten. Der Sieger eines Rennens erhält 10 Punkte, der zweite 8 Punkte, der dritte 6 Punkte, 4. 5Pkt., 5. 4Pkt., usw. Es gibt keine Streichergebnisse. Der Fahrer mit den meisten Punkten am Ende der Saison erhält als Preis eine Testfahrt in einem 350PS starken Seat Leon TCR Rennwagen, welcher von Andreas Pfister in der Tourenwageneuropameisterschaft (ETCC) von 2015 bis 2018 eingesetzt wurde.
Die Austragungsorte
In 2020 trägt die Pfister-Racing Tourenwagen Challenge den Saisonauftakt im Rahmen des Motorsportfestivals auf dem Salzburgring in Österreich aus. Dabei gibt es auch erstmals eine LIVE Übertragung im Internet. Anschließend folgt der Automotodrom Grobnik in Kroatien. Nach einer 2 Monatigen Pause folgen in kurzen Abständen die Deutschlandrennen im Rahmen des Norddeutschen Automobil Tourenwagen Cup (NATC) auf dem Eurospeedway Lausitzring sowie der Motorsportarena Oschersleben, wo traditionell das Saisonfinale Mitte November ausgetragen wird.
Die Technik - Der Chevrolet Cruze Rennwagen
Der Chevrolet Cruze Rennwagen basiert auf der Straßenversion des Chevrolet Cruze der 1. Generation gebaut von Mai 2009 bis Dezember 2014 (Typ J300) und wurde von Wiechers Sport aufgebaut. Alle Fahrer gehen mit Einheitstechnik, an welcher bis auf den Reifenluftdruck keine Veränderungen vorgenommen werden dürfen, an den Start.
Der vorne quer eingebaute 1796 ccm³ 4 Zylinder Otto - Saugmotor von Opel leistet ca. 160 PS. Die Kraft wird über ein manuelles serienmäßiges 5 Gang - Schaltgetriebe bis auf die Höchstgeschwindigkeit von etwa 210 km/h auf die Vorderräder übertragen.
Die Tourenwagen besitzen keinerlei Fahrhilfen, verbaut ist lediglich eine Servolenkung. Eingesetzt werden bei trockenen sowie nassen Bedingungen der Toyo Proxes R888 Semislick - Reifen in der Dimension 225/45 R17 von Toyo Tires.
Safety First - Sicherheit im Tourenwagen
Für den Piloten ist eine feuerfeste Ausrüstung nach mindestens der FIA Norm 8856-2000 vorgeschrieben. Dazu zählt der Rennoverall, Unterwäsche, die Rennschuhe und die Handschuhe. Der Helm muss mit dem H.A.N.S. (Head And Neck Support) - System kompatibel sein, welches in Kombination mit dem Gurt im Fahrzeug im Falle eines Aufpralls vor starken Verletzungen im Kopf- und Halsbereich schützen soll.
Das Chassis des Chevrolet Cruze Cup Rennwagen besteht aus der Serienstahlkarosse mit verschraubtem Überrollkäfig, welcher im Fall eines Überschlages den Fahrer davor schützen soll im Fahrzeug eingedrückt zu werden. Der Pilot wird im Schalensitz mit einem 6 Punkt Gurt angeschnallt, das Fensternetz sorgt für zusätzliche Sicherheit. Neben dem Feuerlöscher ist ein Schalter vorgeschrieben, welcher im Notfall von außerhalb die Stromzufuhr des Bordnetzes unterbricht.